Geschichte

Obwohl Rohrbach erst im Jahre 1170 in der Sinsheimer Klosterchronik erstmals erwähnt wird, verweisen archäologische Funde schon auf eine frühkeltische Besiedlung hin.
Erste Urkunde stammt von 1252 mit Hinweis, dass die Herren von Helmsheim und die Ritter Göler von Ravensburg Güter im Ort haben.
1338 kauft Hans von Sickingen das Dorf und baut für sich und seine Familie eine Burg. Heute steht an deren Stelle das Rohrbacher „Schloss“.
1385 verkauft die Witwe Dorf und Burg an das Kloster Odenheim. Bis zur Säkularisation 1803 blieb das Dorf in dessen Besitz, danach fiel es an das damalige Großherzogtum Baden.

Kennzeichnend für Rohrbach ist das ehemalige Wasserschloss, die Feld- und Wegkreuze und die Kapellen. 1971 kam Rohrbach zu Eppingen und hat heute 1.796 Einwohner.

Der Zusatz „Am Gießhübel“ in verschiedener Schreibform wurde bereits 1395 genannt. Eine eindeutige Klärung des Begriffs gibt es nicht. Evtl. handelt es sich bei dem Wort um eine Art Mühlkanal. Die Bezeichnung dient aber auch zur eindeutigen Zuordnung des Dorfes. Insgesamt gibt es ca. 38 Rohrbach in Deutschland.

Das Gemeindesiegel zeigt den heiligen Valentin. Es wurde bereits 1724 verwendet und deutet auf die katholische Prägung der Gemeinde hin.

Die Bevölkerung war durch die Zugehörigkeit zum Stift Odenheim bis zum zweiten Weltkrieg überwiegend katholisch. In der Zeit nach der Reformation wurde aber auch versucht, den Ort zu reformieren. Letztlich setzte sich die Bevölkerung durch und jagte den reformierten Pfarrer aus dem Dorf. Ausdruck der Frömmigkeit spiegelt sich in zwölf Wegkreuzen und drei Kapellen auf Rohrbacher Gemarkung wider. Die Kirche St. Valentin wurde 1789 anstelle eines zerfallenen Vorgängerbaus errichtet. Sie befand sich bis zur Erschließung des Neubaugebiets „Hinter der Kirch“ außerhalb des eigentlichen Ortskerns. Die Kirche kann auch von der Ev. Gemeinde für Gottesdienste genutzt werden. Einige ökumenische Projekte im Ort (gemeinsame Pfarrfeste, Krippenfeier, Jungschar, Weltgebetstag).

Einst eine Pferdehochburg, spielt die Landwirtschaft nur noch eine untergeordnete Rolle. Mehrere Neubaugebiete ab 1960. Letzte Erschließung mit über 30 Bauplätzen im Baugebiet Herrenäcker II. Ein großes Industriegebiet mit mehreren Firmen bietet in der Elsenzaue zahlreichen Menschen einen Arbeitsplatz.