Bevölkerungsschutz

Bevölkerungsschutz in Deutschland

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe stellt auf der gut strukturierten Homepage umfangreiche Informationen / Ratgeber / Checklisten / Handlungsempfehlungen und viele weitere Punkte im Rahmen des Bevölkerungsschutzes / Katastrophenschutz / Zivilschutz zur Verfügung.

In der Infothek werden die Fachthemen mit Informationen / Broschüren / Video / Flyer / Checklisten als multimediale Informationen für die Bürgerinnen / Bürger bereitgestellt. Im Download-Bereich sind zahlreiche Fachschriften abrufbar.

Grundlage jeder staatlichen Gefahrenabwehr aber ist auch die Fähigkeit der Bürgerschaft sich selbst gegen Gefahren unterschiedlichster Art schützen zu können. Unter Selbstschutz versteht man somit alle Selbsthilfe- und Schutzmaßnahmen, die der Einzelne und die Gemeinschaft auf freiwilliger Grundlage und aus eigener Kraft gegen diese Gefahren erbringen können.

Gerade Katastrophen oder andere große Schadenslagen sind häufig davon gekennzeichnet, dass die gewohnte Versorgung der Bürger mit den verschiedenen Leistungen und Diensten nicht mehr möglich ist. Dies kann bis hin zum Ausfall wichtiger Infrastruktureinrichtungen gehen (z.B. Strom- oder Wasserversorgung).

Jedoch nicht nur bei großen Schadensereignissen kann selbstschutzmäßiges Verhalten sehr nützlich sein. So können häufig bereits einfache und vergleichsweise günstige Mittel z.B. Lebensmittelbevorratung oder eine gut bestückte Hausapotheke für den Betroffenen bei alltäglichen Notlagen positive Wirkung haben.

Notfall-Ratgeber: Tipps für Ihre persönliche Vorsorge

Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen

Das Bundesministerium des Innern und für Heimat informiert auf seiner Themenseite "Bevölkerungsschutz" über Gefahren, Zuständigkeiten im Katastrophenfall, Krisenkommunikation, Selbstschutz und Ehrenamt. Auch finden Sie hier im Katastrophenfall aktuelle Meldungen.

Das Innenministerium Baden-Württemberg informiert Sie über den Katastrophenschutz in Baden-Württemberg und beantwortet z.B. Fragen zur Zusammenarbeit von Behörden im Katastrophenfall. Es gibt Auskunft über Hilfsorganisationen und Sie finden Informationen zu Feuerwehr und Polizei.

Der Landkreis Heilbronn ist für die Landkreiskommunen die untere Katastrophenschutzbehörde.


Warnung der Bevölkerung

Zur Warnung der Bevölkerung im Katastrophenwahl stehen in Deutschland verschiedene Kanäle zur Verfügung.

Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, erhalten Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.

Abonnieren Sie Gebiete und Orte, für die Sie gewarnt werden möchten: Landkreise, Gemeinden oder Umkreise von neun und einem Quadratkilometer um einen frei wählbaren Ort sind möglich. Sonst erhalten Sie keine Warnung der Warn-App NINA auf Ihr Smartphone. Am besten Sie abonnieren „Eppingen“ z.B. als Ihren Wohnort oder Arbeitsplatz.

Auf Wunsch warnt Sie die Warn-App NINA auch für Ihren aktuellen Standort. Dabei werden keinerlei Standortdaten erfasst. Genauere Angaben zur Standort-Funktion finden Sie in unserer Funktionsbeschreibung zur Warn-App NINA.

Das Modulare Warnsystem (MoWaS) ist ein hochverfügbares, gehärtetes System zur Warnung der Bevölkerung in Deutschland.

Warnmeldungen sollen auf möglichst vielen Wegen verbreitet werden, um einen möglichst großen Teil der Bevölkerung zu erreichen. Auch im Hinblick darauf wurden Technik und Verfahren stetig weiterentwickelt, um den strategischen Anforderungen an ein modernes Warnsystem gerecht zu werden.

Heute verfügt der Bund mit dem Modularen Warnsystem (MoWaS) über ein leistungsfähiges und hochverfügbares Warn- und Kommunikationssystem.

Die Stadt Eppingen betreibt in der Kernstadt und auch in allen Stadtteilen jeweils noch Warnsirenen. Die Alarmierung der Sirenen erfolgt durch die Integrierte Leitstelle im Landkreis Heilbronn.

 Im Landkreis Heilbronn werden die Sirenen regelmäßig als Testalarmierung überprüft.

Als Probealarm wird hierbei zwölf Sekunden lang ein gleichbleibend hoher Dauerton zu hören sein. Anschließend folgt mit etwas Abstand das Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“ durch einen einminütigen auf und abschwellenden Heulton. Das Ende der Überprüfung wird erneut durch einen zwölfsekündigen gleichbleibend hohen Dauerton angezeigt.

Modernisierung der Analogsirenen auf Digitalsirenen

Im Rahmen des „Sonderförderprogramm Sirenen“ erfolgte im Rahmen einer Bundesförderung 2023 / 2024 die Modernisierung der Warnsirenen.

Die alten analogen Motorsirenen E57 wurden durch modernste Sirenenanlagen ersetzt.

Diese neuen Sirenen ermöglichen zur Warnung der Bevölkerung auch Sprachdurchsagen.


Der Bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt.

Der Bundesweite Warntag dient der Erprobung der Warnsysteme. Das Auslösen der Warnmittel lädt aber auch ein, sich über die Warnung der Bevölkerung zu informieren.
Am Bundesweiten Warntag wird ab 11:00 Uhr eine Probewarnung in Form eines Warntextes an alle am Modularen Warnsystem (kurz: MoWaS) des Bundes angeschlossene Warnmultiplikatoren (z. B. Rundfunksender und App-Server) geschickt.
Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung zeitversetzt an Warnmittel wie Fernseher, Radios und Smartphones. Dort können Sie die Warnung dann lesen und/oder hören.
Parallel können auf Ebene der Länder, in den teilnehmenden Landkreisen und Kommunen verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst (z. B. Lautsprecherwagen oder Sirenen) werden.
Die Entwarnung erfolgt über die Warnmittel und Endgeräte, über welche zuvor die Warnung versendet wurde. Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet. Die Möglichkeit, auch über diesen Warnkanal zu entwarnen, wird derzeit u. a. von den Mobilfunknetzbetreibern geprüft.


Bevölkerungsschutz in Eppingen

Für die Gesamtstadt Eppingen wurde durch die Verwaltung gemeinsam mit der Feuerwehr Eppingen, und der Unterstützung zahlreicher Institutionen und Einzelpersonen die Notfallkonzeption erstellt.

Notrufposten: wenn das Telefon / Handynetz ausfällt

Sind Telefon und Handynetz großflächig gestört – beispielsweise bei einem Stromausfall – funktionieren auch die Notrufnummern 112 und 110 nicht mehr. 
Dauert die Störung länger an, werden in allen Stadtteilen durch die Feuerwehr Notrufposten eingesetzt. Bei diesen Notrufposten nehmen die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Notrufmeldungen an, geben sie per Funk weiter und leiten, wenn möglich, erste Hilfsmaßnahmen ein.
Die Notrufposten sind mit dem Notrufsymbol gekennzeichnet.
In der Gesamtstadt werden bei Ausfall des Notrufsystems an folgenden Örtlichkeiten stationäre Notrufposten eingerichtet:

Kernstadt Eppingen

Gerätehaus Eppingen - Wilhelmstraße 180-24 Uhr
Karlsplatz / Parkplatz Altstadtring0-24 Uhr
Stadthalle - Berliner Ring 180-24 Uhr
Parkplatz in der Heilbronnerstraße / Kreisverkehr / Bahnübergang0-24 Uhr
Westtangente / Kreuzung Frauenbrunner Straße 6-18 Uhr
Gewerbegebiet Tiefental an der B293 / L11106-18 Uhr

Stadtteil Adelshofen

Gerätehaus Adelshofen - Unterdorfstraße 170-24 Uhr

Stadtteil Elsenz

Gerätehaus Elsenz - Sinsheimer Straße 100-24 Uhr

Stadtteil Kleingartach

Gerätehaus Kleingartach - Güglinger Str. 24 0-24 Uhr

Stadtteil Mühlbach

Gerätehaus Mühlbach - Kaltenbergstraße 10-24 Uhr

Stadtteil Richen

Gerätehaus Richen - Gemminger Straße 7 0-24 Uhr

Stadtteil Rohrbach

Gerätehaus Rohrbach - Inselstraße 210-24 Uhr

Notfalltreffpunkte: Anlaufstelle für die Bevölkerung im Ereignisfall

Notfalltreffpunkte in Eppingen für die Bevölkerung in allen 7 Stadtteilen

Notfalltreffpunkte sind bei einer Großschadenslage die Erstanlaufstellen für die Bevölkerung z.B. für den Erhalt von Informationen / Kommunikationsort / Unterstützung / Versorgung / usw und werden in den Hallen eingerichtet.

Das Land Baden-Württemberg hat hierzu eine „Rahmenempfehlung für die Planung und den Betrieb von Notfalltreffpunkten für die Bevölkerung in Baden-Württemberg“ erlassen (Rahmenempfehlung Notfalltreffpunkte).

Die Rahmenempfehlung hat insbesondere auch einen länger andauernden Stromausfall über mehrere Stunden im Blick. Zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sollen für solche Fälle in den Gemeinden Notfalltreffpunkte (NTP) eingerichtet werden, an die sich Menschen bei entsprechenden Störungen der Stromversorgung hinwenden können 

Der Landkreis Heilbronn hat gemeinsam mit den 46 Landkreiskommunen sehr intensiv die Einrichtung von Notfalltreffpunkten unterstützt.

Die Einheitlichkeit der Umsetzung des Notfalltreffpunktekonzeptes ist für die Bevölkerung im Landkreis Heilbronn / Land Baden-Württemberg sehr wichtig.

Für die Gesamtstadt Eppingen wurde durch die Verwaltung gemeinsam mit der Feuerwehr Eppingen und der Unterstützung zahlreicher Institutionen / Personen die Notfallkonzeption aufgelegt.

Notfalltreffpunkte in den 7 Stadtteilen der Gesamtstadt:

Für die Bevölkerung wurden die nachfolgenden Hallen als Notfalltreffpunkte festgelegt:

EppingenStadthalle / HardwaldhalleBerliner Ring 18
AdelshofenDorfgemeinschaftshausUnterdorfstraße 21
ElsenzMehrzweckhalleSchulstraße 1
KleingartachStadthalleGüglinger Straße 24
MühlbachBürgerhalleHauptstraße 15
RichenBurgberghalleStebbacher Straße 15
Rohrbach GießhübelhalleLandshäuser Weg 6

Notfalltreffpunkte im Landkreis Heilbronn und der Stadt Eppingen

Notfalltreffpunkte Baden-Württemberg

Lageplan der Notfalltreffpunkte:

Einheitliche Beschilderung des Landes BW: 

Die öffentlichen Gebäude sind bereits einheitlich entsprechend der Landesempfehlung beschildert. Im Einsatzfall werden die Gebäude zusätzlich mittels Fahnen / Beachflag / Plakaten gekennzeichnet und sind dadurch gut erkennbar.

Personalbesetzung der Notfalltreffpunkte:

Die Personalbesetzung der NTP ist eine Herausforderung. Die Organisation liegt federführend in der Kernstadt bei den OB-Stellvertretern /Verwaltung und in den Stadtteilen bei den Ortsvorstehern. Der Gemeinderat und die 6 Ortschaftsräte sind aktiv eingebunden und bringen damit auch jeweils die Ortskenntnisse mit ein. Eine komplette Aufgabenübernahme durch die Feuerwehr ist nicht möglich, da die Feuerwehr im Einsatzfall andere Aufgabengebiete zu bewältigen hat. Die Feuerwehr stellt jedoch Einsatzkräfte zur Verfügung. Die Verwaltung / Ortsverwaltungen / Bauhof sind mit Personal und Material eingebunden.

Die jeweiligen DRK-Ortsvereine werden in Ihren Einsatzmöglichkeiten ebenfalls in den NTP unterstützen.

Wichtig ist die Einbindung der Bevölkerung im Rahmen der Hilfe zur Stärkung der Selbst- und Nachbarschaftshilfe.
Bürgerinnen und Bürger können sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten / Erfahrungen / Berufsbild / Stärken /…in die Hilfe bei einer Schadenslage mit einbringen. Durch Unterstützung in den NTP wird damit ein größeres Hilfsangebot ermöglicht.

In den NTP erfolgt damit die Koordination von freiwilligen, nicht organisierten Helfern / Spontanhelfern je nach Ereignis als bekannter Anlaufpunkt:

Einrichtung der Notfalltreffpunkte:

Die Einrichtung der Notfalltreffpunkte erfolgt nach Festlegung durch die Katastrophenschutzbehörden (Land / Landkreis) oder durch die Große Kreisstadt Eppingen.

Die Alarmierung der Bevölkerung erfolgt je nach Einsatzlage durch:

  • Rundfunk (Radio/ Fernsehen)
  • NINA ”Notfall- Informations- Nachrichten-App”/ Modulares Warnsystem
  • Lautsprecher-Durchsagen durch die Feuerwehr
  • Sirenenalarmierung
  • Melder / persönlicher Kontakt

Wetterereignisse / Information und Vorhersage

Durch den Deutschen Wetterdienst werden für die Gemeinden aktuelle Wetterwarnungen und auch Vorhersagen aufgelegt.

Dies unterlegt mit Karten- und Radarinformationen.

Im Hinblick auf die steigende Hitzegefährdung durch den Klimawandel geht es darum, die  Bevölkerung Baden-Württembergs vor den gesundheitlichen Gefahren von Hitze bestmöglich zu warnen und zu schützen.
Das Landesgesundheitsamt im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg (LGA) hat gemeinsam mit der Landesärztekammer BadenWürttemberg und dem Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ein Aktionsbündnis zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimwandels gegründet. Ein Fokus liegt dabei auf dem gesundheitlichen Hitzeschutz.
Für Deutschland hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) ein Hitzewarnsystem etabliert, das sehr gut geeignet ist, um die Bevölkerung vor großer Hitzebelastung zu warnen. Die Hitzewarnungen werden in den Sommermonaten bei einer erwarteten starken Wärmebelastung und fehlender nächtlicher Abkühlung herausgegeben. Sie stehen auf Kreisebene zur Verfügung, sodass die regionalen Bedingungen Berücksichtigung finden.
Die Warnungen können kostenfrei über verschiedene Kanäle wie z.B. als Newsletter per E-Mail oder mittels etablierter Warn-Apps wie „KATWARN" und „NINA" niedrigschwellig bezogen werden (siehe https://hitzewarnungen.de).

Im Hochwasserportal Baden-Württemberg finden Sie Informationen zum Thema Hochwasser und Starkregen – aufbereitet für unterschiedliche Zielgruppen wie Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Kommunen oder Kulturinstitutionen. Sie erfahren, wie Sie mit Hochwasserrisiken umgehen müssen, um Schäden zu verringern.

Durch die Landeszentrale für Umwelt Baden-Württemberg werden hier aktuelle Lageberichte und Vorhersagen sowie Daten über den Wasserstand und Niederschlag bereitgestellt.

Auf der Homepage des Zweckverbands Hochwasserschutz Einzugsbereich Elsenz-Schwarzbach werden aktuelle Pegelstände mit Lageberichten bekannt gegeben, zudem stehen dort mit dem Hochwasser-Merkblatt und der Hochwasser-Schutzfibel Informationen zu Vorsorgemaßnahmen zur Verfügung.

Damit besteht für die Bevölkerung von Eppingen einerseits die Informations-möglichkeit zu einem möglichen Hochwasserereignis und zur persönlichen Gefährdungslage. Damit auch eine Information für die persönliche Vorsorge- und Verhaltensmaßnahmen.