Friedhof Eppingen
Bestattungsmöglichkeiten Friedhof Eppingen
Für Erdbestattungen stehen zur Auswahl:
- Reihengräber
- Wahlgräber
- Rasengräber
- Anonymes Grab
- Rasengräber
Für Feuerbestattungen stehen zur Auswahl:
- Urnenreihengräber
- Urnenwahlgräber
- Urnenstelen
- Urnengemeinschaftsgrabanlage
- Baumbestattungen
- Anonyme Urnengräber
Zur Geschichte des Eppinger Friedhofs
Bald nach Einführung der Reformation 1556 dürfte der Eppinger Friedhof um die St. Leonhardskapelle außerhalb der Stadt angelegt worden sein. Bis ca. 1519 befand sich der Friedhof um der katholischen Stadtkirche und dann in der Vorstadt bei der 1520 errichteten St. Peterskapelle.
Die St. Leonhardskapelle war 1418 von mehreren Bürgern der Stadt Eppingen gegründet und mit einer Messpfründe ausgestattet worden. Nach der Reformation diente sie als Friedhofskirchlein. Die Kapelle besaß ein Türmchen mit einer Glocke. Wegen Baufälligkeit musste die Kapelle 1807 abgebrochen werden. Die Glocke von 1436 wechselte dann auf den Vorstädter Torturm in der Brettener Straße und wurde 1826 auf das neu erbaute Rathaus gehängt, von wo sie heute noch viertelstündlich schlägt.
Der Friedhof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts und wieder im 20. Jahrhundert erweitert, da der vorhandene Platz nicht mehr ausreichte.
1963 wurde eine Leichenhalle und 1975 die Aussegnungshalle erbaut.
An der Nordmauer des Friedhofs steht das Ehrenmal mit den Namen der in den beiden Weltkriegen gefallenen Eppinger Soldaten. Ein weiteres Ehrenmal für die gefallenen Heimatvertriebenen, ein Kriegsgräberfeld und Gräber der verstorbenen Zwangsarbeiter befinden sich im Friedhof.
Auf dem Eppinger Friedhof wurden wertvolle alte Grabmäler aus dem 19. und 20. Jahrhundert gesichert. Diese Kleindenkmäler sind sehr kunstvoll gestaltet und zeigen eine reiche Symbolik. Ein alter Inschriftenstein an der Ostmauer ist heute nicht mehr zu lesen. Seine Inschrift lautete:
„PERDAM SAPIENTIAM SAPENTIVM ET PRUDENTIAM OMNIS CARO FOENUM RENOVATORUM AN 1580“.
(Übersetzung der Inschrift: Ich werde zu Schaden machen alle Weisheit der Weisen und alle Klugheit - alles Fleisch ist Heu. 1580 renoviert.)
Auf dem Rand des Steins ist nachträglich beigefügt worden: „ZUR ZEIT COLLECTOR HEGELL 1686“.
"Un ebbes Bsunders"
Bis 1963 zogen Trauerzüge durch die Stadt. Der letzte Eppinger Leichenwagenfahrer war der Landwirt Georg Welz. Er fuhr mit seinem mit zwei Pferden bespannten Leichenwagen am Trauerhaus vor. Von den Leichenträgern wurde der Sarg in den Wagen gebracht und dann begann der Trauerzug durch die Straßen der Stadt zur letzten Ruhestätte auf dem Friedhof.
Ein ganz besonderer Anziehungspunkt für jeden kleinen Eppinger ist das prächtige Grabmal des Eppinger Ehrenbürgers Hans Wiessner. Eindrucksvoll zeigt sich diese besonders gestaltete Grabstelle mit einer bronzenen (Himmels-)Tür und dem davor sitzenden kleinen Engel. Es war für jedes Eppinger Kind ein schöner Brauch, dem Engelchen Gänseblümchen in die Hand zu stecken.
Die Texte zur Geschichte des Eppinger Friedhofs wurden vom Verein Heimatfreunde Eppingen freundlicherweise zur Verfügung gestellt.