Parken in Eppingen

Neues Parkhaus in Betrieb

Am 20. Juli wurde im Beisein von über 200 Gästen das neue Parkhaus an der Wilhelmstraße offiziell eingeweiht.

"Heute ist ein großer Tag für Eppingen“, betonte Oberbürgermeister Klaus Holaschke. Die Zeiten, in denen man Schwierigkeiten hatte, in der Innenstadt einen Parkplatz zu finden, seien hoffentlich vorbei. „Der Weg hierhin war lang und steinig“, verschwieg Holaschke nicht, dass viel gestritten und um Lösungen gerungen wurde. Er würdigte den 3,6 Millionen Euro teuren Bau als Meilenstein, erinnerte aber auch an die holprige Vorgeschichte.

Das Parkhaus sei weitaus mehr als eine Autogarage. "Für mich ist das heute ein wichtiger Abschluss der Innenstadtentwicklung", sagte der Oberbürgermeister. Er blickte zurück auf die Zeit, als die Bundesstraße noch mitten durch den historischen Stadtkern führte und der Marktplatz als Parkplatz fungierte.

Rund 20 Millionen Euro hat die Stadt investiert und die öffentlichen Räume und Gebäude, wie Rathaus, Brettener Straße und Bahnhofsstraße, Leiergasse und Ludwigsplatz mit hohem Aufwand und Anspruch neu geordnet. Dafür ging allerdings Parkraum verloren, der nun mit fast 200 neuen Stellplätzen ausgeglichen wurde.

Das Parkhaus setze auch städtebaulich einen Punkt, sagte Holaschke. Sein Dank ging an Bund und Land, die das Vorhaben mit rund 1,5 Millionen Euro unterstützt haben und an die Baufirmen aus der Region, die auch kurzfristig einsprangen, wenn es klemmte. Vor allem aber dankte er Baubürgermeister Peter Thalmann und dem Gemeinderat, die mitunter auch persönlich angegangen wurden, als der Vertrag mit dem ersten Planer aufgehoben und die Träume von einem Einzelhandelszentrum an dieser Stelle geplatzt waren.
 
Bürgermeister Thalmann betonte, dass die Priorität bei der Planung darauf lag, die Parkhausbenutzung unkompliziert und vor allem hoch komfortabel zu gestalten. „Mit 2,70 Meter Stellplatzbreite liegen wir 20 Zentimeter über den Empfehlungen und haben ganz bewusst auch zwei Zufahrten für das Parkhaus vorgesehen“, stellte der Baubürgermeister heraus. Auch die Fahrgassen seien mit sechs Meter Breite äußerst üppig bemessen und die Rampen zwischen den Parkierungsebenen mit bis zu 7,25 Meter sehr großzügig dimensioniert, um komfortabel das Parkhaus befahren zu können. Schließlich stelle das Parken im Parkhaus dank des Gebührensystems die günstigste Möglichkeit in der gesamten Eppinger Innenstadt dar.

"75 Prozent unserer Kunden besuchen uns mit dem Auto", verdeutlichte der Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins, Steffen Kammerlander, die Bedeutung des Bauwerks für die Händlerschaft und die entsprechenden Erwartungen. "Sehr attraktiv" sei es geworden, schick, modern und einladend.

Pfarrer Manfred Tschacher von der katholischen Kirche sprach für den Arbeitskreis christlicher Kirchen einen Haussegen. Dann wurde das Parkhaus mit dem Durchtrennen eines Absperrbandes für den Verkehr freigegeben. Die Stadtkapelle Eppingen begleitete die Feierstunde im Erdgeschoss des neuen Parkhauses musikalisch.

Der Handel begleitete die Einweihung mit Aktionen und einem langen Einkaufsabend. Am Samstag luden die Händler zu "Eppingen frühstückt" und weiteren Aktionen ein. Reinhard Ihle führte etliche Besucher durch die historischen Kellerräume der ehemaligen Süßmosterei.

Das Parkhaus bietet 192 Stellplätze mit einer Breite von mindestens 2,70 Meter. Zur Wilhelmstraße hin könnte später ein weiteres Stockwerk mit rund 50 Stellplätzen aufgesetzt werden. Auf dem Dach findet eine Solarstromanlage Platz. Ergänzt wird das Gebäude um eine öffentliche Toilettenanlage. Mit einem Aufzug ist es auch barrierefrei. Die Kosten liegen bei 3,6 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer. Bauherr ist der städtische Eigenbetrieb EVE, der die Kosten netto abrechnet.

Eppingen, 20. Juli 2018

Internetveröffentlichung: 01.08.2018