Die Partnerstädte von Eppingen

Die Stadt Eppingen pflegt seit Jahren partnerschaftliche Beziehungen zu den drei Kommunen Wassy in Frankreich, Epping in England und Szigetvar in Ungarn. Die Städtepartnerschaften sind geprägt von jährlichen Austauschen und Besuchen. Besonders bei größeren Ereignissen wie dem Eppinger Altstadtfest, dem Straßenfest Wassy-Folies oder der Zryniefeiern in Szigetvar finden die Begegnungen mit zahlreichen Bürgern aus den Partnerstädten statt. Aber auch englische Sprachkurse oder Kulturregion mit Organisation durch die Partnerschaftsausschüsse beleben die Städtepartnerschaft. Die Partnerschaftsausschüsse organisieren jährliche Veranstaltungen und erfüllen die städtepartnerschaftlichen Beziehungen mit Leben.

Ein weiteres Standbein dieser europäischen Verbindungen stellt der Schüleraustausch dar. Insbesondere die Eppinger Realschule pflegt intensive Austausche mit Schülern aus den Partnerstädten. Mit Unterstützung der Stadt finden jährlich zahlreiche Austausche dieser Art statt.

Wassy

Rund 300 Kilometer westlich von Eppingen im Norden des Departements Haute Marne, liegt Wassy.

Partnerschaftsausschuss Eppingen-Wassy

Angelika Föringer
Pestalozzistraße 9
75031 Eppingen

Tel. 07262/4491

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Epping

Ca. 20 Kilometer nordöstlich von London, im Südwesten der Grafschaft Essex liegt die Stadt Epping.

Partnerschaftsausschuss Eppingen-Epping

Heike Lachowitzer
Geranienstr. 6/1
75031 Eppingen

Tel. 07262/3658

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epping-eppingen-twinning.info.

Szigetvar

Im Südwesten Ungarns, an der kroatischen Grenze zwischen Barcs und Pecs liegt Szigetvar.

Partnerschaftsausschuss Eppingen-Szigetvár

György Stadtmüller
Johannes Kleinheins Str. 9
75031 Eppingen

Tel.  0151 24128303

Wassy - unsere französische Partnerstadt

Rund 300 Kilometer westlich von Eppingen im Norden des Departements Haute Marne, liegt Wassy, die ca. 4.000 Einwohner zählende französische Partnerstadt Eppingens. Die Kleinstadt in der feuchten Champagne liegt wenige Autominuten südlich der Kreisstadt Saint Dizier im Tale der Blaise, einem Nebenfluß der Marne. Die genaue Gründung von Wassy konnte bisher nicht festgestellt werden.

Tatsache ist, daß die Stadt bereits im Jahre 211 durch den römischen Kaiser Caracalla und nochmals im Jahre 451 durch den Hunnenkönig Attila eingeäschert wurde. Erst zwei Jahrhunderte später, im Jahre 672, erwachte die kleine Ansiedlung aus ihrem Dornröschenschlaf zur blühenden Stadt, als sich Mönche hier niederließen. Ein wesentliches Kapitel der französischen Geschichte ist mit dem Namen Wassy verknüpft: 1562 kam es in der damals evangelischen Gemeinde zu einem Massaker, als der Lehnsherr Francois des Guisse mit seinen Soldaten auf eine beim Gottesdienst versammelte Gemeinde traf. Dieses Blutbad war einer der auslösenden Momente für die Religionskriege, die ganz Frankreich erschütterten und erst 1598 mit dem Edikt von Nantes beendet wurden. Auch Napoleon soll am 24. März 1814 durch Wassy nach Saint Dizier gezogen sein, um dort feindliche Armeen zu schlagen.

An Sehenswürdigkeiten gibt es in Wassy die Kirche "Notre Dame" aus dem späten 12. Jahrhundert mit romanischen und gotischen Elementen. Den Außenbereich bilden ein Turm und ein gotisches Portal, im Innenbereich sind romanische Kapitelle und gotische Kreuzrippengewölbe zu sehen. Der Place Notre Dame bildet die Stadtmitte. Am Platzrand steht das Rathaus von 1775, in dem sich eine astronomische Uhr aus dem frühen 19. Jahrhundert befindet. Vom Place Notre Dame kommt man durch die Rue du Temple zur Scheune von Wassy, wo 1562 das "Massaker von Wassy" stattfand. Gegenüber steht das Haus von Paul Caudel (1868 - 1955, Diplomat und Schriftsteller), in dem dieser von 1879 bis 1881 wohnte. Einen Kilometer südlich von Wassy liegt der Stausee von Leschères, das Wasserreservoir des früheren Blaise-Kanals. Dieser See wurde zu einer Freizeitanlage mit Bademöglichkeit und Campingplatz umgewandelt.

Etwa 15 Kilometer von Wassy entfernt liegt der Lac du Der. Dieser mit 4.800 Hektar größte künstliche See Europas hat sich zum nationalen Erholungszentrum entwickelt.

Vor dem 1. Weltkrieg war das Blaise-Tal eines der ersten Zentren der französischen Eisenindustrie. Eine Gießerei im nahen Brousseval und eine Metallwarenfabrik sind heute die einzigen größeren Firmen in dieser Region. In Wassy selbst findet man kleinere Kleider-, Sekt- und Aluminiumfabriken. Die Landwirtschaft widmet sich insbesondere
der Viehzucht.

Wassy besitzt heute ein Schulzentrum, das neben Grundschulen, ein Collège, eine berufsbildende Oberschule und eine Förderschule für die gesamte Region Champagne Ardenne beinhaltet. In den zurückliegenden Jahren wurden eine Turnhalle gebaut, Tennisplätze angelegt, das Stadion erweitert und ein soziokulturelles Zentrum geschaffen. An einem regen Vereinsleben in Wassy nehmen viele verschiedenartige Vereine teil: Eine Stadtkapelle, die Folkloregruppe "Les Fluteaux", ein FußbaIlclub, Tennisclub, Baule-Club, ein Radfahrverein, Verein für klassische Tänze und der Heimatverein. Darüber hinaus besitzt Wassy eine Sparkasse, eine Bausparkasse, Zweigstellen mehrerer Banken und ein Postamt, das Verteilerpostamt für viele umliegende Gemeinden ist.

Die Gaumenspezialität von Wassy ist "Caisses des Wassy", ein Baissergebäck mit Vanille und Mandeln, das angeblich auf die schottische Königin Maria Steward zurückgeht, die in Wassy ein Schloß besessen haben soll.

Bericht "Eppingen und Wassy feierten das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft"

Epping - unsere Partnerstadt in England

Ca. 20 Kilometer nordöstlich von London, im Südwesten der Grafschaft Essex liegt die Stadt Epping, seit 1981 Partnerstadt von Eppingen. In Epping leben heute etwa 17.000 Einwohner. Epping ist allerdings nicht - wie man vermuten könnte - dem Verwaltungsraum Groß-London angegliedert. 

Die Stadt Epping war ursprünglich ein Straßendorf an der Hauptstraße in den Norden der Insel, die durch das riesige, zwischen London und Epping liegende Waldgebiet des "Epping-Forest" führte. Dieses Waldgebiet hat noch heute ein Zehntel seiner ursprünglichen Größe und war seit der Zeit der Normannen königlicher Wald, früher das große Jagdgebiet der englischen Herrscher. Heute dient der Epping-Forest als Naherholungsgebiet für die Hauptstadt London. Im Zeitalter der Postkutsche gab es in Epping 16 Raststellen, um Pferde zu wechseln sowie über 20 Gaststätten. Fast alle Reisenden, die von London kommend nach Nordwestengland wollten, mußten durch Epping. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie fiel dann die Bedeutung als Phasenknotenpunkt mit Raststätten weg. Heute ist die Stadt Wohngemeinde für die Weltstadt London. Die Mehrzahl ihrer Einwohner arbeitet in diesem riesigen Ballungsgebiet. Die Stadt ist verkehrsmäßig hervorragend erschlossen. Sie besitzt neben der Eisenbahnlinie auch einen U-Bahn-Anschluß zur britischen Hauptstadt.

An überregionalen Einrichtungen besitzt Epping eine Gesamtschule mit ca. 1.500 Kindern, ein Krankenhaus mit fast allen Fachabteilungen sowie vier Grundschulen. Bedeutung für den Distrikt hat die Stadt durch verschiedene traditionelle Märkte erlangt, die zum Teil noch heute durchgeführt werden. Eppings berühmter Rinder-Markt wurde allerdings
letztmals 1961 abgehalten.

Das bekannteste Gebäude in Epping ist die Hill Hall, erbaut ca. 1570 bis 1580 für Sir Thomas Smith, den 1. Staatssekretär von Elisabeth I. Das Gebäude war 350 Jahre lang Familienbesitz, wurde später für die Armee und als Frauengefängnis genutzt. 1969 wurde bei einem Feuer das Innere zerstört.

Die St. John Baptist Gemeindekirche wurde 1889 im französisch-gotischen Stil von Charles Bodleiy erbaut. Neben dem ca. 30 Meter hohen Turm sind insbesondere die lebensgroßen Steinfiguren und die Turmuhr bemerkenswert. Den Bürgern von Epping bieten sich zahlreiche Sportmöglichkeiten. Neben dem Epping Sports Centre, wo über 20 verschiedene Aktivitäten betrieben werden können, sind verschiedene Hallenbäder und Sportzentren in den unmittelbaren Nachbargemeinden vorhanden. Vorort gibt es viele Clubs mit vielfältigen Sport- und Kulturangeboten.

Von Tennis und Cricket bis hin zu Volleyball oder Badminton können alle Sportarten ausgeübt werden. Gesangs- und Kunstvereine bieten den Epping-Bürgern Möglichkeiten zum Engagement im kulturellen Bereich.

Szigetvar - Unsere Partnerstadt in Ungarn

Im Südwesten Ungarns, an der jugoslawischen Grenze zwischen Barcs und Pecs (Fünfkirchen) liegt Szigetvar, Partnerstadt von Eppingen seit 1992. In der historischen Stadt am Fuße des Mecsekgebirges in der Ormonischen Tiefebene wohnen heute 13.000 Einwohner. Als Verwaltungszentrum werden von Szigetvar aus 24.000 Einwohner in den Umlandgemeinden betreut. 

Bereits bei den Römern war die Stadt unter dem Namen Limosa bekannt. Den Namen Szigetvar bekam die Stadt nach der Burg, die auf die vom Bach Halmas umgebene Insel gebaut wurde. 1566 wurde in Szigetvar europäische Geschichte geschrieben. Szigetvar war im 16. Jahrhundert eine der stärksten ungarischen Grenzfestungen. Um den Weg nach Wien freizumachen, rückte Anfang August 1566 Sultan Suleyman II mit seiner Streitmacht an. 33 Tage lang verteidigten 2500 Soldaten des Burgkapitäns Miklos Zrinyi die Burg gegen ein 100.000 Mann zählendes Türkenheer.

Dann ging die innere Burg bei einer Pulverexplosion in Flammen auf. Ihrer hoffnungslosen Lage bewußt, stürzten sich die ungarischen Verteidiger auf den türkischen Feind und alle fanden dabei den Tod, auch Burgkapitän Miklos Zrinyi. Suleyman II erlebte die Eroberung der Burg nicht mehr. Er starb vor den Toren von Szigetvar. Für die Türken war es ein Pyrrhus-Sieg: Sie verloren 25.000 Soldaten. Nach dem Tod ihres Feldherrn und wegen des drohenden Winters gaben sie den Plan auf, nach Wien vorzurücken. Der französische Kardinal Richelieu, leitender Minister Ludwigs XIII, meinte später, in Szigetvar sei ein Wunder geschehen. Hier entschied sich die Frage, ob das Kreuz oder der Halbmond über Europa jahrhundertelang herrscht.

Die Ungarn konnten erst im Jahre 1689 die Stadt zurückerobern. Noch heute sind gut erhaltene Baudenkmäler der türkischen Besetzung in Szigetvar zu sehen. Die Moschee von Ali Suleyman mit Minarett, das Türkische Haus oder die auf dem Zrinyi-Platz stehende, reichlich mit Wandmalereien ausgestattete Moschee Ali Paschas, die noch als Kirche genutzt wird. Die interessante Burganlage, deren Mauern durch die Stadt verlaufen, eine weitere Franziskaner Kirche und ein Barock-Kloster sind gern besuchte Ausflugsziele.

Die Stadt ist geprägt von einem besonderen Eigenleben. Zahlreiche Künstler, vom Bildhauer, Baumschnitzer bis hin zum Maler sind in der Stadt zu finden. Öffentliche Einrichtungen wie Sporthallen, Sportplatz und Tennisplätze sind ebenso vorhanden wie zahlreiche Schulen (Grundschule, Mittelschule, Gymnasium und Musikschule). Ein Kreiskrankenhaus mit über 600 Betten dient zur Versorgung der Bevölkerung Szigetvars und der Umlandgemeinden.

Die am Rande der Stadt gefundene Quelle mit 63°C heißem Wasser wird hauptsächlich für rheumatische und gynökologische Nachbehandlungen genutzt. An dieser Quelle steht heute ein gut besuchtes Thermalbad.

An Industriebetrieben hat die Stadt insbesondere eine große Konservenfabrik, eine Schuhfabrik sowie Staatsgüter im landwirtschaftlichen Bereich vorzuweisen. Die Bevölkerung engagiert
sich in den verschiedenen Vereinen. Es bieten sich zahlreiche Sportmöglichkeiten (Fußball, Korbball, Ringen, Handball) aber auch kulturelle Einrichtungen, wie z.B. Gesangs- und Musikverein
oder ein Kino an.

Ferner ist die Stadt Szigetvar auf den Fremdenverkehr ausgerichtet. Neben Reisebüro, Hotels und Gaststätten und dem Thermalbad bestehen Möglichkeiten zum Angeln und Jagen.

Bericht zu den Feierlichkeiten "25 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Eppingen und Szigetvár"

Bericht zu den Feierlichkeiten "30+1 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Eppingen und Szigetvár"