Nesrin Köse im Interview

Mein Name ist Nesrin Köse, ich bin 36 Jahre alt, verheiratet und habe vier Kinder im Alter zwischen 5 und 16 Jahren. Ich absolviere seit 01. September 2022 die praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieherin hier bei der Stadt Eppingen.

Der Beruf der Erzieherin ist schon immer mein Traumberuf, da ich mich seit meiner Kindheit gerne um kleine Kinder kümmere. Meine bisherigen persönlichen Erfahrungen als Mutter sowie meine bisherigen beruflichen Erfahrungen in den Bereichen der Hausaufgabenbetreuung, Inklusionsbegleitung und Haushaltsunterstützung habe mich bei der Entscheidung für die Ausbildung besonders bestärkt.

Das Besondere beginnt schon beim Arbeitsbeginn: Die Kinder sind schon am frühen Morgen bei der Begrüßung im Kindergarten total aufgeweckt und erzählen von Ihren Erlebnissen.

An der täglichen Arbeit mit Kindern fasziniert und freut mich aber besonders die Ehrlichkeit der Kinder, wenn sie ihre Meinungen äußern oder einem liebe Komplimente machen. Sie nehmen einfach kein Blatt vor den Mund!

Als ich ziemlich neu in der Einrichtung war, hat ein Junge für mich einen Lastwagen bemalt und ihn mir mit einem Lächeln im Gesicht total stolz geschenkt. Das war eine tolle Überraschung.

Aber auch die Momente mit kleinen Wertschätzungen der Kinder - wie beispielsweise das Kennen meines Namens nach sehr kurzer Zeit – zählen für mich mit zu den Schönsten in der Einrichtung.

Diese schönen und überraschenden Momente motivieren mich und führen dazu, dass ich mich bei meiner täglichen Arbeit sehr wohl fühle.

Ich möchte die Kinder auf ihrem Weg ins Leben begleiten und möchte ihnen wichtige Werte wie beispielsweise Ehrlichkeit, Selbstbewusstsein und Hilfsbereitschaft vermitteln. Aber es den Kindern nur mündlich mitzuteilen reicht für mich nicht. Ich will den Kindern diese Werte vorleben.

Mein Wunsch eine Ausbildung zu machen hege ich schon sehr lange. Vor meiner Ausbildung zur Erzieherin habe ich über ein Fernstudium BWL studiert. Ich habe schnell gemerkt, dass dieser Aufgabenbereich nicht meinen Interessen entspricht und ich lieber im sozialen Bereich mit Kindern arbeiten möchte.  Jetzt wollte ich einfach die Chance ergreifen!

Meine Familie hindert mich an der Absolvierung der Ausbildung nicht. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist definitiv nicht einfach, da meine vier Kinder mich als Mutter brauchen. Aber mit der nötigen Organisation und meinem großen Willen bekommt man das schon hin. Ein großer Vorteil an der praxisintegrierten Ausbildung zur Erzieherin ist natürlich auch das Gehalt, was im Hinblick auf die Vereinbarkeit wirklich super ist.

Der größte Vorteil an dieser Ausbildung ist definitiv, dass man das Erlernte aus der Schule (Theorie) direkt in der Praxis anwenden kann. Ich habe zum Glück eine tolle Anleiterin, die mir die Möglichkeiten zum Ausprobieren jederzeit bietet. Das ist eine tolle Unterstützung! Grundsätzlich zu sagen ist, dass es einfach eine abwechslungsreiche Ausbildung ist, bei der es einem nie langweilig wird.

Auf die Stadt Eppingen bin ich durch die positive Empfehlung von einer Bekannten gestoßen. Für mich bedeutet die Stadt Eppingen Vielfalt, weil hier Personen aus unterschiedlichen Ländern mit verschiedenen Kulturen und Religionen zusammenleben und arbeiten. Zudem bin ich eine Person, die gerne neue Leute und neue Umgebungen kennenlernt und wollte deshalb meine Ausbildung genau hier starten!

Schon seit dem Startertag wurde ich bei der Stadtverwaltung Eppingen von hilfsbereiten und freundlichen Kolleg*innen empfangen. Es war schön zu spüren, dass meine Fragen egal von welchem Personenkreis (Kolleg*innen aus der Einrichtung, Führungskräfte, Mitarbeiter der Verwaltung etc.) ernst genommen werden und hierauf schnell Antworten und Informationen folgen. Da habe ich mich gleich sicherer und wohl gefühlt.

Was ich besonders schätze ist, dass mir bei der Arbeit keine Vorurteile wegen meines Aussehen oder wegen meiner Sprache entgegengebracht werden. Diese Situationen habe ich leider früher schon mehrmals erleben müssen.

Einem Menschen, den ich persönlich nicht kenne, kann ich keinen direkten Rat geben. Aber ich würde euch gerne potentiellen Bewerbern mit auf den Weg geben, dass sie einfach das Beste aus sich machen sollen. Wenn man will, schafft man alles.

Ich sehe es als eine wichtige Aufgabe an, die nachfolgenden Generationen beim Aufwachsen zu unterstützen, denn nur so können wir aktiv die Zukunft gestalten.

Wer die Möglichkeit hat, soll deshalb die Chance nutzen eine Ausbildung zur Erzieher*in zu starten. Die Arbeit mit Kindern ist wirklich eine tolle Arbeit!