Bekanntgabe des Ergebnisses: Zensus 2022
Geschäftsbereichsleiter Günter Brenner berichtete in der Sitzung des Gemeinderats über das Ergebnis des Zensus, welcher für das Jahr 2022 wieder in Deutschland stattfand. Mit dieser statistischen Erhebung wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Der Zensus liefert die aktuellen Einwohnerzahlen, Daten zur Demografie wie Alter, Geschlecht oder Staatsbürgerschaft der Bevölkerung, zu Zusatzmerkmalen wie Beruf, Beschäftigung und Bildung sowie Daten zur Wohn- und Wohnungssituation wie Wohnungsgröße, Leerstand oder Eigentümerquote. Mit dem Zensus 2022 nahm Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die seit 2011 alle zehn Jahre stattfindet. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Zensus von 2021 in das Jahr 2022 verschoben und als neuer Stichtag der 15. Mai 2022 festgelegt. Alle Ergebnisse des Zensus 2022 beziehen sich auf diesen Berichtszeitpunkt. Diese Ergebnisse dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Planungsprozesse bei Bund, Ländern und Gemeinden. Sie sind auch entscheidend für die Verteilung der Finanzmittel an Städte und Gemeinden, da sie als Grundlage für Leistungen im Kommunalen Finanzausgleich dienen, mit denen kommunale Aufgaben finanziert werden, die die Städte und Gemeinden nicht durch eigene Steuereinnahmen stemmen können. Bei der Präsentation des Ergebnisses wurde deutlich, dass Eppingen aus der aktuellen statistischen Erhebung als „Gewinner“ hervorgeht und eine Zunahme von 335 Personen zugeschrieben bekommen hat. Die Einwohnerzahl der Stadt Eppingen liegt nun zum Stichtag 31 Dezember 2022 bei 22. 598 Personen. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die Höhe des Finanzausgleiches des Landes, da dieser sich pro Einwohner errechnet. Der Gemeinderat nahm das Ergebnis zustimmend zur Kenntnis.
Die vollständigen Beratungsunterlagen können Sie dem Ratsinformationssystem auf www.eppingen.de entnehmen.
Anschlussunterbringung von Flüchtlingen in Eppingen – Mitverhältnis der Containeranlagen in Adelshofen verlängert
Einstimmig erfolgte der Beschluss über die Verlängerung des Mietverhältnisses für die Containeranlagen in Adelshofen zur Unterbringung von Geflüchteten. Bereits im Juni 2023 hat der Gemeinderat der Umnutzung der Containeranlage in Adelshofen zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Schaffung von weiterem Wohnraum einstimmig zugestimmt. Die weiterhin hohen Flüchtlingszahlen, bedingen die stetige Bereitstellung von zusätzlichem Wohnraum auf dem bereits sehr angespannten Wohnungsmarkt im Land. Die Aufnahme- und Unterbringungskapazitäten in den Kommunen sind jedoch weitestgehend ausgeschöpft. Bisher wurden durch die Stadt Eppingen mit Stand von Mitte September 2024 insgesamt 485 sogenannte Regelflüchtlinge in die Anschlussunterbringung übernommen. Geflüchtete aus der Ukraine werden in einer gesonderten Quote aufgeführt, die Verteilung erfolgt ebenso in einem separaten Verfahren. Mit Stand Ende August leben in Eppingen 284 Geflüchtete aus der Ukraine. Die Containeranlage in Adelshofen ermöglicht eine Unterbringung von maximal 22 Geflüchteten. Bis dato ist es der Verwaltung gelungen der Forderung des Ortschaftsrates Adelshofen nachzukommen und lediglich eine Unterbringung von Familien zu gewährleisten. Die Containeranlage wird nun aktuell von vier Familien mit insgesamt 20 Personen bewohnt und ist somit ausgelastet. Eine baurechtliche Verlängerung der Containeranlagen ist bis Ende 2027 möglich, das Mietverhältnis wird nun nach Beschluss des Gemeinderats bis zum 31. Oktober 2027 verlängert.
Baubeschluss zum Anbau für das Seehaus in Elsenz gefasst
Am 16. Juli 2024 hat der Technische Ausschuss den Baubeschluss für die Erweiterung des Seehauses in Elsenz gefasst. Die vom Technischen Ausschuss beschlossene Ausbauvariante für 240.000 Euro sah einen ungedämmten Anbau vor, der nur für den Sommerbetrieb ausgelegt ist. In der Sitzung des Technischen Ausschuss wurde bereits erläutert, dass die Verwaltung im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) die Möglichkeit genutzt hat, unterjährig einen Förderantrag zu stellen. Beantragt werden musste ein vollständiges Gebäude im vollwertigen Ausbau als Teil der dörflichen Infrastruktur. Mit Bescheid des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 13.08.2024 wurden Fördermittel in Höhe von maximal 98.245 Euro bei zuwendungsfähigen Kosten von 280.700 Euro bewilligt. Der Fördersatz ist dabei mit 35 % um 5 % höher als der übliche Fördersatz, da das Gebäude überwiegend mit dem nachhaltigen Baustoff Holz erstellt wird. Bei den Gesamtkosten von 345.000 € brutto für das Gebäude und den Tiefbau ergibt sich somit ein Eigenanteil der Stadt von ca. 248.000 €. Dazu kommen noch die Kosten für die PV Anlage mit ca. 20.000 € netto, die im Rahmen des ELR-Programms nicht gefördert werden. Die Förderung umfasst insgesamt demnach die Herstellung des Lieferweges mit Wendeplatz und den gedämmten Anbau inklusive Wärmeerzeuger. Der Gemeinderat fasste mehrheitlich den Baubeschluss für dieses Vorhaben zur Verbesserung der Infrastruktur und der Attraktivität des Seehauses in Elsenz.